Henriette Hardenberg

 

1894 Am 5. Februar 1894 wird Margarete Rosenberg in Berlin geboren.
1900-1912 Schulbesuch in Berlin.
1912 Entstehung des frühesten erhaltenen Gedichts ("Die Seele drängt aus uns ...").
1913 Erste Gedichtveröffentlichungen in der expressionistischen Zeitschrift Die Aktion. Enger Kontakt zum Berliner Expressionisten-Kreis um Franz Pfemfert, den Herausgeber der Aktion. Freundschaft bzw. Bekanntschaft mit Reinhard Sorge, Alfred Lichtenstein, Else Lasker-Schüler, Claire Studer-Goll, Ludwig Berger und Ludwig Meidner.
Am 5. Juli erstmals Veröffentlichung eines Gedichts unter dem Pseudonym Henriette Hardenberg.
1914 Bekanntschaft mit Alfred Wolfenstein (*1883). Erste Prosa-Veröffentlichung in Die Aktion. Veröffentlichung von drei Gedichten in den Weißen Blättern. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs Krankenschwester in Berlin.
1916 Heirat mit Alfred Wolfenstein. Umzug nach München. Geburt des Sohnes Frank. Intensive Kontakte zu den Schwabinger Künstlerzirkeln. Freundschaft bzw. Bekanntschaft mit Rainer Maria Rilke, Johannes R. Becher, Gottfried Kölwel, Emmy Hennings, Friedrich Burschell, Karl Otten, Friedrich Eisenlohr, Ottomar Starke, Karl Jakob Hirsch, Alexander von Bernus, Ernst Toller und Oskar Maria Graf. Vorbereitung eines Lyrikbandes.
Henriette Hardenberg 1918
1918 Private Leseabende mit Rilke. Der Gedichtband Neigungen erscheint im Roland-Verlag, München.
1921 Mit vier Gedichten vertreten in der Lyrikanthologie Verkündigung, Herausgeber Rudolf Kayser.
1922 Veröffentlichung von drei Prosastücken in der Prager Presse. Bekanntschaft mit Kurt Frankenschwerth (*1901).
1924 Die Wolfensteins ziehen von München nach Berlin um. Beschäftigung in der Film- und Modebranche.
1925 Wiedersehen mit Rilke während eines Aufenthaltes in Paris. Entstehung des letzten Gedichts für den geplanten Lyrikband Südliches Herz.
1929 Trennung von Alfred Wolfenstein. Arbeit als Privatsekretärin des amerikanischen Kunstprofessors Richard Offner, der die Herausgabe eines großangelegten Werks über die frühe Florentinische Malerei plant. Henriette Hardenberg wird dieses Werk dreißig Jahre lang betreuen.
1930 Scheidung von Alfred Wolfenstein.
1935 Besuch bei Alfred Wolfenstein im Prager Exil.
1937 Flucht nach England. Lebt mit Kurt Frankenschwerth in London.
1938 Heirat mit Kurt Frankenschwerth.
1940 Tätigkeit in einem Fotogeschäft, da der Druck der Edition Richard Offners während des Krieges eingestellt wird.
1945 Freitod Alfred Wolfensteins am 22.1.1945 in Paris.
1948 Henriette Hardenberg wird britische Staatsbürgerin.
1955 In der von Gottfried Benn herausgegebenen Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts erscheinen zwei Gedichte von Henriette Hardenberg.
1961 Paul Raabe weist im Kommentarteil des Reprints der Aktion auf die Dichterin hin.
1965 Henriette Hardenberg, Kurt Frankenschwerth und Frank Wolfenstein reisen im Februar zur großen Alfred-Wolfenstein-Ausstellung und Eröffnung des Wolfenstein-Archivs in der Akademie der Künste nach Berlin.
1973 Der Gedichtband Neigungen erscheint als Reprint.
1980-1984 Veröffentlichung neuer Gedichte in der von Andreas W. Mytze herausgegebenen Heftreihe europäische Ideen.
1982 Tod von Kurt Frankenschwerth.
1988 Veröffentlichung der von Hartmut Vollmer herausgegebenen Werkedition Dichtungen im Arche Verlag, Zürich.
1990 Die Klagenfurter Zeitschrift Mnemosyne veröffentlicht sechs 1989/90 entstandene Gedichte von Henriette Hardenberg.
1993 Gedichte von Henriette Hardenberg sind Bestandteil des Bandes Wie bunt entfaltet sich mein Anderssein. Lyrikerinnen der zwanziger Jahre, Hrsg. Anna Rheinsberg, und der Anthologie In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod. Lyrik expressionistischer Dichterinnen, Hrsg. Hartmut Vollmer.
Am 24.10.1993 Tod von Frank Wolfenstein.
Am 26.10.1993 Tod von Henriette Hardenberg.

Diese Informationen wurden dem Band Henriette Hardenberg, Südliches Herz, Nachgelassene Dichtungen, Herausgeber Hartmut Vollmer, entnommen, der 1994 im Arche Verlag, Zürich erschienen ist.

Zusammengestellt von Johannes Beilharz im September 2000.

Englische Kurzbiographie
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